Wudang-Berge

Die Wudang-Berge gehören zu der Stadt Danjiangkou im Nordwesten der chinesischen Provinz Hubei. Seit dem siebten Jahrhundert ist das Areal mit seinen 72 Gipfeln mit Tempel- und Wegsystemen bebaut worden. Ab dem 14. Jahrhundert entstand in der Ming-Dynastie auf dem Areal ein einzigartiger Komplex von Gebäuden der daoistischen Religion.
Das erste Gebäude, die „Halle der Fünf Drachen“, wurde 627-49 in der Tang-Dynastie von Kaiser Taizong gebaut. Weitere Tempel folgten. Im Jahre 1018, in der Song-Dynastie, baute Kaiser Zhenzong die Halle zu einem eigenen Tempel um. 1304 dann wurden die Berge als das „Heilige Land“ bezeichnet und das „Tor zum Heiligen Land“ errichtet. Kaiser Zhu Di ließ ab 1402 mit großem Aufwand zahlreiche Paläste, Tempel, Klöster, Klippentempel sowie über 100 Steinbrücken errichten. Die Bebauungen waren gleichmäßig über das Gelände verteilt und durch heilige Straßen verbunden.

Der Zixiaogong, „Purpurwolken-Palast“, ab 1119 gebaut und ab 1803 erweitert, ist die größte erhaltene Anlage. Sie erstreckt sich in vier Ebenen über den Berghang des Tianzhu. Der Drachenkopf-Räucherkessel ist aufgrund seiner Gestaltung und seines Baus ebenfalls von Bedeutung. Hierbei handelt es sich um ein Gebäude, dessen Flügel als steinerner Drachenkopf über einem Tal thront. Auf dem Gipfel des Tianzhu befindet sich schließlich das spirituelle und touristische Zentrum der Wudang-Berge: die Goldene Halle, ein komplett vergoldeter Tempel aus Kupfer, der die Statue des Großen vollkommenen Kriegerkönig Zhen Wu enthält.